Was genau verbirgt sich hinter der Aligner-Therapie?

Dr. T. van den Bruck: Aligner sind hauchdünne, fast unsichtbare, weiche Kunststoff-Schienen, mit denen Zähne sanft in die gewünschte Position bewegt werden. Es handelt sich um eine sehr ausgereifte und medizinisch anerkannte Methode der Zahnregulierung. Sogar falsche Kieferlagen können wir inzwischen hiermit korrigieren.

Wie sieht die Behandlung genau aus?

M. van den Bruck: Mittels 3-D-Scan entwickeln wir, ausgehend vom Ist-Zustand der Zähne, die perfekte Zahnstellung und Kieferposition für jeden Patienten. Mit intelligenten Algorithmen errechnen unsere 3D- Computer die schrittweise erforderlichen Mini-Zahnbewegungen von ca. 0,2mm, um dieses optimale Endergebnis in den Mund des Patienten übertragen zu können. So sieht der Patient schon im Voraus, wie seine Zähne nach Abschluss der Behandlung aussehen können. Auf Grundlage der errechneten Einzelschritte zur Zielposition werden dann die individuellen Schienen maßgefertigt. Da Aligner nur kleinste Zahnbewegungen produzieren, wird für jeden Patienten eine ganze Serie von Zahnspangen hergestellt. Jede wird etwa 1-2 Wochen getragen und dann durch die nächste ersetzt.

Welche Vorteile haben Aligner gegenüber herkömmlichen Zahnspangen?

Dr. T. van den Bruck: Das Tolle an diesen Schienen ist, dass sie praktisch unsichtbar sind. Das Umfeld bemerkt meist gar nicht, dass der Patient sich gerade einer kieferorthopädischen Behandlung unterzieht. Die Aligner sind schmerzfreier und haben einen hohen Tragekomfort, denn es gibt keine Brackets und Drähte, die Reizungen im Mundraum verursachen können. Ein weiterer großer Vorteil ist die bessere Mundhygiene: Weil die Schienen herausnehmbar sind, lassen sich die Zähne wie gewohnt optimal reinigen. Es gibt viel seltener Reparaturen und es sind weniger Termine erforderlich.

Für wen ist diese Methode geeignet?

M. van den Bruck: Bei fast allen Erwachsenen und Jugendlichen ist die Behandlung mit den unsichtbaren Schienen möglich. Wichtig ist jedoch, dass Zähne und Zahnfleisch gesund sind und es auch keine Probleme mit dem Kiefergelenk gibt. Das ist gerade bei Erwachsenen nicht immer der Fall. Daher ist die Begleitung durch eine kieferorthopädische Fachpraxis sehr wichtig.

Gibt es Unterschiede bei der Behandlung von Teenagern und Erwachsenen?

Dr. T. van den Bruck: Prinzipiell nicht. Jedoch sind Teenager meist schneller fertig, da Wachstum die Behandlung beschleunigt. Wichtig ist die Disziplin bei der Tragedauer, denn die Aligner müssen 22 Stunden getragen werden, sonst dauert die Behandlung länger. Nur zum Zähneputzen und Essen dürfen sie heraus genommen werden.

Werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen?

M. van den Bruck: Von der gesetzlichen Krankenkasse werden sie aktuell (noch) nicht übernommen. Private Kassen und auch Zusatzversicherungen übernehmen die Kosten zum größten Teil, weil sie mittlerweile keinen Unterschied mehr zwischen Alignern und Brackets machen. Das Besondere: Die fast unsichtbaren, komfortablen Schienen kosten in unserer Praxis gleich viel wie „normale“ Zahnspangen, weshalb sich fast alle Privatpatienten und Selbstzahler für die modernere Variante entscheiden.

WUSSTEN SIE EIGENTLICH SCHON…?

Die Kosten für eine Behandlung beim Fachzahnarzt sind steuerlich absetzbar! Zusätzlich bieten wir allen Patienten zinsfreie Ratenzahlungen für bis zu 48 Monate an.

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Zahnkorrektur wunderbar unsichtbar
Ausgabe Juli 2021